Die Ausbildung bei PsyDogs

Die Ausbildung zum PsyDogs-Therapiebegleithund richtet sich direkt an Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen und Psychiater*innen und wird als psychologischer / psychotherapeutischer Fortbildungsnachweis im Ausmaß von 40 Einheiten bestätigt.

In dieser Form ist PsyDogs die erste Ausbildungsstätte, die die Ausbildung zum Therapiebegleithund speziell an  die Anforderungen im Beratungssetting angepasst hat, unser Ausbildungsangebot in Form eines zertifizierten Curriculums wendet sich an Psychotherapeut*innen, Psychiater*innen und Psycholog*innen (auch in Ausbildung), welche in ihre Arbeit Hunde mit einbeziehen möchten. Die Ausbildung bei PsyDogs  dient als Fortbildungsnachweis „Fortbildung in hundegestützter Psychologie und Psychotherapie“ im Ausmaß von 40 Stunden bestätigt.

Ziel des Curriculums ist es, Wissen und Fähigkeiten im Bereich der Arbeit mit Klient*innen und Hunden zu vertiefen, zu professionalisieren sowie den eigenen Hund zum „PsyDogs-Therapiebegleithund“ für die psychotherapeutische bzw. psychologische Praxis auszubilden zu lassen.

Der PsyDogs- Therapiebegleithund ist ein für die psychotherapeutische/psychologische Arbeit und geprüfter Hund, der durch den gezielten Einsatz in der Praxis positive Effekte auf die Klient*in hat.

Einige Vorteile der Hundegestützten Psychotherapie:

  • Emotionale Unterstützung: Therapiehunde können eine beruhigende und unterstützende Präsenz für Klient*innen sein, insbesondere für diejenigen, die unter Angstzuständen, Depressionen oder anderen psychischen Gesundheitsproblemen leiden. Die bloße Anwesenheit eines freundlichen Hundes kann dazu beitragen, Spannungen abzubauen und eine entspannte Atmosphäre zu schaffen.
  • Vertrauensaufbau: Ein Therapiehund kann helfen, das Vertrauen zwischen Therapeut*in und Klient*in zu stärken. Klient*innen fühlen sich oft wohler und offener, wenn ein Hund anwesend ist, was dazu beitragen kann, die Kommunikation und die therapeutische Beziehung zu verbessern und positive Bindungserfahrungen ermöglicht.
  • Stressreduktion: Das Streicheln oder Spielen mit einem Hund kann Stress abbauen und das Wohlbefinden steigern. Dies kann besonders hilfreich sein, um Spannungen während der Therapiesitzungen zu verringern und den Klient*innen dabei zu helfen, sich zu entspannen und offener über ihre Gefühle zu sprechen.
  • Motivation und Engagement: Die Möglichkeit, mit einem Hund zu interagieren, kann Patienten motivieren, zur Therapie zu kommen und sich aktiv an den Sitzungen zu beteiligen. Dies ist besonders wichtig für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene, die möglicherweise Schwierigkeiten haben, sich auf die Therapie einzulassen.
  • Auflockerung der Atmosphäre:Ein Therapiehund kann die Atmosphäre in der Praxis auflockern und eine positive Stimmung schaffen. Dies kann dazu beitragen, schwierige Gespräche angenehmer zu gestalten und die allgemeine Zufriedenheit der Patienten zu steigern.

Ferner stellt dieses Curriculum auch in rechtlichen Fragen die Arbeit mit dem Hund in der Praxis auf eine rechtlich sichere Basis. Hier können wir uns auch immer wieder auf die Expertise und Erfahrung des Messerli Instituts und des VÖPP verlassen.

Wir arbeiten schon von Beginn an mit der Vereinigung österreichischer Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten (VÖPP) zusammen, die uns in einigen wichtigen Bereichen unterstützen, nicht zuletzt durch das zweifach zertifizierte Abschlusszeugnis.

ZUGANGSVORAUSSETZUNGEN

  • Psycholog*in, Psychiater*in oder Psychotherapeut*in (auch in Ausbildung unter Supervision)
  • Eigener Hund, der mindestens 12 Monate alt ist, die Prüfung kann erst mit 24 Monaten stattfinden.
  • Qualzuchten sind von der Ausbildung ausgeschlossen
  • Eignungseinschätzung bei PsyDogs: 1 AE mit 2 Trainer*innen (Kosten: € 140,- exkl. MwSt.), Leitfaden und Termin auf Anfrage.

Lehrgangsleiter*innen

Robert Koch, MSc.

Leitung PsyDogs

Psychotherapeut (Systemische Familientherapie), Dip.Soz.Arb., Lehrtherapeut für systemische Familientherapie,  Lehrsupervisor der ÖAS, Leiter des Instituts für pferdegestützte Kommunikation, ehem. Mitarbeiter des Institutes für Ehe- und Familientherapie und des Psychosozialen Dienstes Wien, Re-Teaming Coach, freie Praxis in 1010 Wien, Korneuburg und im nahen Pferdestall. Lehrtätigkeit ebenso für die Sigmund Freud Privatuniversität Wien

Anne van der Hulst

Leitung Hundetrainer*innen und Co-Leitung Psy Dogs

Psychotherapeutin (Systemische Familientherapie), Weiterbildung: Säuglings-, Kinder- und Jugendlichen- Psychotherapie, Messerli-geprüftes Therapiebegleithundeteam (mit Hündin „Akela“), Ponymaster, Pferdegestützte Psychotherapie, TAT-Tiertrainerin mit Schwerpunkt „Hund“ und „Pferd“, Übungsleiterin für Voltigieren, Akademisch geprüfte Fachkraft für tiergestützte Therapie und tiergestützte Fördermaßnahmen, Diplom-Sozialbetreuerin für Behindertenarbeit.

„Der Reitbauernhof meiner Eltern ermöglichte es mir, mit Tieren verschiedenster Gattungen aufzuwachsen. Bereits früh begann ich pferdebegeisterte Menschen im Reitsport zu unterrichten. Der Schwerpunkt meiner Arbeit stellte stets die Vermittlung der Pferdesprache und der artgerechte Umgang mit  den Tieren dar.

Später durfte ich im Rahmen der tiergestützten Pädagogik Menschen im Einzel- und im Gruppensetting begleiten.

Zahlreiche Praktika im In- und Ausland, sowie diverse Ausbildungen ermöglichten es mir, meine Intuition im Umgang mit Tieren auf eine fachlich und wissenschaftlich fundierte Basis zu stellen.

Eine artgerechte Zusammenarbeit zwischen Mensch und Tier ist mir ein besonderes Anliegen.“

Therapiebegleithund

„Der Therapiebegleithund begleitet seinen Halter/seine Halterin bei Tiergestützten Interventionen im Rahmen von pädagogischen, psychologischen und sozialintegrativen Angeboten für Menschen aller Altersgruppen mit kognitiven, sozial-emotionalen und motorischen Einschränkungen, Verhaltensstörungen und Förderschwerpunkten, wie auch bei gesundheitsfördernden, präventiven und rehabilitativen Maßnahmen. Die Definition des Therapiebegleithundes gemäß § 39a BBG lautet wie folgt: „Der Therapiehund ist ein mit seinem Halter und seiner Halterin für die therapeutische Arbeit ausgebildeter und geprüfter Hund, der durch gezielten Einsatz positive Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten von Menschen mit Behinderung erzielen soll. Der Hund hilft durch seine Anwesenheit und ist Teil des therapeutischen Konzepts.“

(Vgl. Veterinärmedizinische Universität Wien und Messerli Forschungsinstitut. Abgerufen am 25.10.2023, von https://www.vetmeduni.ac.at/therapiebegleithunde/informationen-ueber-therapiebegleithunde)

Unsere Philosophie

Tiere lernen, gleich wie wir Menschen, leichter, wenn ihnen klar ist, worauf sie hinarbeiten und sie für positive Verhaltensweisen belohnt werden. Somit basiert unser Training auf positiver Bestärkung.

Wir legen viel Wert auf artgerechten Umgang mit den Hunden, deshalb arbeiten wir ausschließlich mit tierschutzqualifizierten Hundetrainer*innen zusammen.

Es ist uns bewusst, dass jedes Mensch- Hunde- Team einzigartig ist, demnach legen wir ein besonderes Augenmerk darauf, die jeweiligen Teams individuell zu unterstützen und je nach Ausbildungsstand das Training auf die jeweiligen Bedürfnisse des Hundes anzupassen.

Unsere Hundetrainer*innen

Anna Weissenbacher

Veterinärmedizinerin und tierschutzqualifizierte Hundetrainerin

„Ich bin seit Kindesbeinen an in der Hundeschule meiner Eltern mitdabei. Im Dezember 2019 habe ich die Prüfung zur tierschutzqualifizierten Hundetrainerin gemacht und leite seitdem Welpen- und Junghundekurse. Im Frühjahr 2022 durfte ich das erste Mal bei den Hundetrainings für Kommunikationsbegleithunde dabei sein. Die Arbeit mit Hunden und ihren Menschen gefällt mir vor allem deshalb so gut, weil kein Hund-Mensch-Team dem anderen gleicht. Daher bleibt es immer spannend und man lernt mit jedem Team etwas Neues dazu.“

Sandra Schramek

Tierschutzqualifizierte Hundetrainerin

„Mit 3 Jahren habe ich meinem Vater das Versprechen abgerungen, einen Hund zu bekommen. Es hat weitere 12 Jahre gedauert, bis mein erster Hund – ein Yorkshire Terrier – einzog. Er hatte viele Verhaltensprobleme und wurde nur 7 Jahre alt.

Als Hundepflegerin im damaligen Wiener Tierschutzverein, hab ich viele Hunde kommen und gehen gesehen. Etliche davon mit unschöner Vorgeschichte und teilweise schwer traumatisiert. Als Cato – ein Straßenhund aus Indien – im Tierheim abgegeben wurde, war schnell klar, dass er bei mir einziehen würde. Stetig habe ich mich über das Verhalten, die Genetik, die „richtige“ Erziehung informiert und aus diesem Interesse habe ich Ausbildungen, wie den Verhaltensberater (SZTVT), den Tierschutzqualifizierten Hundetrainer (SZTVT) und den Bewegungstrainer (Stefanie Hlavac, Tiermassage & Bewegungslehre), absolviert. Meine Spezialgebiete sind Angsthunde, reaktive Hunde und die Sozialisierung von Deprivations-Hunden.“